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Eine neue Folge von „Schlecht, danke der Nachfrage!“ ist fertig, doch zunächst einmal ein großes Dankeschön für alle, die in eines oder alle meiner bisherigen Interviews reingehört haben. Toll, zu merken, dass dieses noch junge Format euch unterhält, inspiriert und vielleicht auch ein wenig hilft!
Bisher habt ihr eine TV-Moderatorin kennengelernt, deren Leben durch gleich zwei Unfälle auf den Kopf gestellt wurde. Einen Ex-Knacki, der im Gefängnis die Bibel rauchte, und zwar Seite für Seite, ehe er seinen ganz eigenen Weg zu Gott fand. Ihr konntet einer Journalistin lauschen, die sich mit einer Manufaktur für Memoiren selbstständig machte und die Lebensgeschichten ganz normaler, nicht berühmter Menschen aufschreibt. Oder kommt euch das alles völlig neu vor? Dann doch hört gleich hier auf der Seite oder in einer Podcast-App eurer Wahl in die bisherigen Folgen rein.
„Neulich erzählte mir eine Freundin, sie kenne das auch mit der Panik. Erst kürzlich sei sie in einem Fahrstuhl steckengeblieben. Aber das ist nicht das, was ich mit Panikattacke meine, sagte ich. Stell Dir vor, dass alles, was Du dort empfunden hast – die Enge, die Angst, dieses blanke Entsetzen, das Herzrasen, das Zittern, das Schwitzen, die wackligen Beine – bei Menschen mit Panikattacken aus heiterem Himmel kommt. Sie stecken also immer in einem inneren Fahrstuhl fest, es braucht keinen äußeren Anlass. Das ist der Unterschied.“
Susanne Kaloff
Ihr habt Ideen, mit wem ich als Nächstes über die kleinen Krisen und großen Katastrophen des Lebens sprechen könnte, ganz ungeschminkt, ohne Netz und doppelten Boden? Ihr habt selbst ein Erlebnis, eine Phase, eine schwierige Herausforderung, die ihr mit mir und unseren Hörern teilen wollt? Dann freue ich mich über eure Nachricht über unser „Podcast-Gast werden“-Formular. Ihr könnt mir übrigens auch einfach eine Nachricht oder Frage auf den Anrufbeantworter sprechen, direkt in eurem Browser. Ich freue mich über euer Feedback!
Und damit zu meinem heutigen Gast bei „Schlecht, danke der Nachfrage!“, die Kolumnistin und Bestseller-Autorin Susanne Kaloff. Übrigens meine erste Interviewpartnerin, die ich bereits vor unserem Gespräch kannte und die ich im realen Leben treffen konnte, in ihrer beruhigend minimalistisch eingerichteten Hamburger Altbauwohnung. Zum ersten Mal getroffen haben wir uns in Japan, auf einer Reportagereise zu den Ursprüngen des Matcha-Trends. Rund sieben Tage voller Grünteefelder, Tempelanlagen, Geisha-Dinners, pfeilschneller Shinkansen-Fahrten und stundenlanger Gespräche, die rasch vom Smalltalk direkt in die seelischen Eingeweide wechselten. Wie es manchmal passiert, wenn man mit jemanden sofort eine Wellenlänge teilt.
Vorher kannte ich Susanne Kaloff weder als wöchentliche Kolumnistin im Magazin „Grazia“ noch als Buchautorin. Eine Wissenslücke, die ich zurück in Deutschland sofort schloss. Seitdem sind fast zwei Jahre vergangen, in denen wir uns persönlich nie wieder gesehen haben, in denen ich Susanne Kaloff jedoch mehr und mehr als herausragende Schreiberin und erfrischend authentische Persönlichkeit schätzen lernte. Durch ihre Texte und über ihren Instagram-Account, wo jeder Post zur echten (!) Momentaufnahme ihres Lebens und ihrer Gedankenwelt wird. Ihr merkt, und das wird im Interview auch nicht anders sein: Ich bin ein Fan dieser tollen Frau.
Ehe ihr sie jetzt akustisch trefft – samt einer exklusiven Lesung, der ersten aus ihrem neuen Werk – möchte ich noch zwei Punkte betonen, die beim flüchtigen Lesen und dem Blick auf die Buchcover vielleicht nicht sofort klar sind. Nein, Susanne Kaloff war nie Alkoholikerin. Und trotzdem hat sie mit „Nüchtern betrachtet war’s betrunken nicht so berauschend“ eines der vielleicht ehrlichsten, tiefgründigsten und dabei humorigsten Bücher über unser Verhältnis zum Alkohol geschrieben.
Und, nein, Susanne Kaloff leidet nicht mehr unter üblen Panikattacken, und eben deshalb konnte sie in ihrem neuen Buch „Angst ist nichts für Feiglinge: Mein Exit aus der Panik“ erst jetzt die vielen, vielen Jahre und Situationen Revue passieren lassen, in denen physische Furchtreflexe ihr die Kehle zuschnürten. Mit der Weisheit, die nur der Blick in den Rückspiegel ermöglicht.
Freut auf mein Gespräch mit Susanne Kaloff über das schwere Goodbye-Sagen zum Gläschen mit Freunden, über Lob und Tadel für ein Kolumnisten-Leben als offenes Buch – und über ihren Weg aus plötzlicher Panik, der weniger den Sieg über als das Verständnis für die Angst zum Ziel hatte.
Links zu dieser Folge: die Bücher von Susanne Kaloff, ihre Kolumnen in „Grazia“ (im Web leider nur ein paar Pröbchen, aber jeden Donnerstag frisch am Kiosk; ), ihr Instagram-Account, die Website der bundesweiten TelefonSeelsorge, die Website der Deutschen Angst-Hilfe e.V., ein Interview (mit Podcast-Link) auf ohhhmhhh.de
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Intro-Song: „Tupelo Train“ von Chris Haugen / YouTube Audio-Mediathek
Background-Musik: „A Quiet Thought“ von Wayne Jones / YouTube Audio-Mediathek
Titelbild: Brita Sönnichsen; Montage: Enough / Lucky Inc. Media