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Herzlich willkommen zur dritten Folge von „Schlecht, danke der Nachfrage!“, einem Interview-Podcast über kleine Tiefs, große Krisen und echte Katastrophen, die jeden von uns irgendwann im Leben einmal ereilen – zumindest aber jemanden den wir kennen, schätzen oder lieben. In dieser Show braucht sich niemand hinter einem „Super“ zu verstecken, wenn er oder sie gefragt wird, wie es denn so geht. Hier darf jeder Gast offen über Zeiten sprechen, als ihm die metaphorischen Trümmerteile um den Kopf flogen, es keinen Silberstreifen am Horizont gab. Und dann, schließlich geht es ja meist doch irgendwie weiter, will ich natürlich wissen, wie der Ausweg aussah, das Aufrappeln, der Heilungsprozess.
Unsere ersten zwei Folgen, die ich euch unbedingt zum Reinhören ans Herz legen möchte, haben nicht nur bewiesen, dass wir Menschen erstaunliche Stehauf-Kräfte freisetzen können, sondern auch, dass in jedem von uns eine faszinierende Story steckt. Manchmal ein knackiger Einseiter, manchmal eine Kurzgeschichte, ein Roman oder gleich eine mehrbändige Saga epischen Ausmaßes. Und genau darum geht es im heutigen Interview mit der Kulturjournalistin und Gründerin der Memoiren Manufaktur, Juliane Primus. Sie fragt, was Familienangehörige nicht zu fragen wagen, sie schreibt auf, was Menschen ihren Liebsten unbedingt sagen und hinterlassen wollen. „Was hat Opa eigentlich im Krieg erlebt?“ So könnte beispielsweise ein neues Projekt für sie beginnen.
Ihr Handwerkszeug lernte die gebürtige Chemnitzerin schon während ihres Literaturstudiums, später dann als Reporterin in Brandenburg und Berlin. Jobs, die Juliane Primus mit den verschiedenstes Persönlichkeiten für ein Interview zusammenführten: Hausmeister und Schlossherren, Musiklehrer und Popstars, Milchköniginnen und Literaturpäpste. Auch ihre Arbeit als Hospitantin in der Behörde für die Stasi-Unterlagen und das damit verbundene Wühlen durch Archivmaterial hilft ihr heute, ebenso wie ein Aufbaustudium zur Zeithistorikerin.
Einer der Impulse, der die 31-Jährige zur Gründung der Memoiren-Manufaktur mit Sitz in Berlin bewegte: „Ich wusste mehr über das Leben irgendwelcher Berühmtheiten als über das meiner eigenen Oma“. Erste Testkundin war dann auch tatsächlich jene Großmutter. Und auch die ersten richtigen Aufträge ließen nicht lange auf sich warten: Inzwischen sind neun Bücher verfasst, denn: „Die eigene Familiengeschichte kann man nicht googeln“
Links zu dieser Folge: die Website der Memoiren-Manufaktur in Berlin, ein Beitrag zur Gründung der Firma, ein Artikel über Juliane Primus aus dem „Tagesspiegel“, Tipps für die eigenen Memoiren und das Festhalten von Erinnerungen, Radiobeitrag der Sendung „Tandem“
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Intro-Song: „Tupelo Train“ von Chris Haugen / YouTube Audio-Mediathek
Background-Musik: „A Quiet Thought“ von Wayne Jones / YouTube Audio-Mediathek
Titelbild: Wolf Lux/Memoiren-Manufaktur; Montage: Enough / Lucky Inc. Media