Dein beruflicher und privater Hintergrund in einer Minute: Wo kommst du her (Familie, Karriere etc.) – und was weiß kaum jemand über dich?
Ich bin Literaturwissenschaftlerin, habe aber schon viele Berufe ausprobiert, von Kellnerin über PR-Beraterin. Heute bin ich Mama und betreibe mit meinem Mann Marek ein B&B in der Toskana. Ich bin ein sehr offener und ehrlicher Mensch. Was vielleicht viele dennoch nicht wissen, ist, dass ich trotz allem eine etwas unsichere Person sein kann…
Was war/ist deinen Eltern wichtig für dich (gewesen)?
Meine Eltern haben mir beigebracht, was Benehmen, Bescheidenheit, hart Arbeiten und Nächstenliebe ist.
Was war dir früher wichtig?
Das Leben zu geniessen.
Wie siehst du das heute?
Ich denke heute wie meine Eltern: „Von nichts, kommt nichts“. Ausserdem haben sich meine Prioritäten seitdem ich Mama bin, sehr geändert. Heute dreht sich sehr viel um die Kleine und ihr Wohlbefinden, nicht mehr so sehr um mich. Die Zeiten des „unkontrolliertem Shopping“ oder ähnlichem sind vorbei. Aber das ist gut so.
Wie definierst du heute Erfolg?
Erfolg ist, das zu tun, was einem gefällt und trotzdem noch Zeit für Familie und Freunde zu haben. Die richtige Balance zwischen Arbeit und Freiheit zu finden – das ist für mich Erfolg.
Wie hast du früher darüber gedacht?
Klassisch: eigene Firma, eigenes Haus, Auto etc.
Was war der bisher schwerste Phase in deinem Leben?
Als mein Mann krank wurde und ich ein paar Jahre später schwerwiegende Schwindelanfälle erlitt. Das Leben und insbesondere mein Körper sagten uns damals- „macht mal langsamer“ – so sehe ich das auch heute.
Wann genau war dieser Moment, an dem du wusstest, es muss etwas anders werden – oder es wird sich etwas verändern? Und wie hast du ihn erlebt?
In einem Gespräch mit meinem Mann und meinem Vater.
Und wie hast du das alles durchgestanden?
Mit der Liebe meines Mannes, der Geduld meiner Eltern und der Zuneigung meiner engsten Freunde.
Worauf vertraust du heute?
Ich vertraue auf meinen Mann und auf das, was wir haben. Ich denke, unsere Beziehung ist meine antreibende Kraft.
Wie sah früher dein Alltag aus?
8 Uhr Wecker. 9 bis 18 Uhr im Büro (Mittagspause war drin). Am Abend musste ich trotzdem noch häufig Kundengespräche nach 20 Uhr führen müssen.
Wie läuft heute ein typischer Tag in deinem Leben ab?
Meine Kinder sind mein Wecker. Währen der Saison frühstücken wir mit den Gästen, ausserhalb der Saison mit dem Papa auf der Couch. Und sonst ist Spielen, Kochen, Haushalt und Gästebetreuung angesagt. Ich habe aber keine vorgegebene Uhrzeiten.
Deine drei besten Eigenschaften?
Pünktlichkeit, Fairness und Ehrlichkeit.
Deine drei größten Herausforderungen mit dir?
Ich bin oft sehr unflexibel, teilweise nicht sehr geduldig und zu direkt.
Was bringt dir Freude?
Meine Kinder, mein Mann, Zeit am Meer. Und Essen aus dem Garten kochen.
Was macht dir Angst/Sorgen?
Die Menschheit dreht momentan echt etwas durch. Ich mach mir Sorgen um die Zukunft meiner Kinder…
Drei Lieblingsbücher.
Der Meister und Margarita von Bulgakov. Eine total „crazy“, aber sehr gut geschriebene Geschichte.
Der Alchimist von Paolo Coelho. Es war das erste Buch, das ich „bewusst“ gelesen habe – heute finde ich es lahm…
Alles von Isabel Allende. Sie schreibt großartig.
Drei Lieblingsfilme.
The man who cried. Lowbudgtet Film mit Starbesetzung (Johnny Depp, Christina Ricci, Cate Blachet, John Turturro) und Wahnsinnsfotografie.
Titanic, weil es Titanic ist und ich ihn sieben mal im Kino gesehen habe.
Alles mit Leo di Caprio. Er ist für mich der letzte große Kinostar.
Eine Serie zum Wochenende-Durchgucken.
Sex and the City, ohne Zweifel.
Drei Menschen, die in deinen Augen Vorbilder sind.
Meine Mama. Mein Papa. Alle alleinerziehenden Mütter/Väter.
Wenn du ein Problem der Welt lösen könntest, welches würdest du wählen?
Hungersnot. Keiner sollte hungern oder verdursten. Keiner.
Das größte Kompliment, dass du je bekommen hast?
Dass ich gut arbeite und dass ich eine gute Menschenkenntnis habe.
Wie lautet dein persönliches Mantra/Lebensmotto?
Nehme das Leben mit Leichtigkeit, nur nicht zu leicht.