You Better Believe It: Unsere Podcast-Mission

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Mit der zweiten Folge unseres neuen Podcast „You Better Believe It!“ startet zugleich auch die erste Serie, in der wir uns einem einzigen Thema aus unterschiedlichen Richtungen und Blickwinkeln nähern wollen. Konkret: den Zehn Geboten, und zwar in zehn hoffentlich erhellenden, zum Nachgrübeln anregenden Folgen unter dem Titel „Forever Rules“. Denn so ewig gültig verstehen wir unter dem auch als Dekalog bekannten Wertekodex, den Moses einst auf Tontafeln vom Berg Sinai heruntertrug. Und wenn man ein Podcast zu Glaubenfragen in die Welt sendet, dann sind die 10 Gebote ein definitiv hilfreiches Fudament für alles was noch kommt. Zum Beispiel Staffel 2 von You Better Believe It!, wofür auch schon ein neuer Schwerpunkt ausgewählt ist. Dranbleiben!

Jetzt aber zunächst zu der Frage, die sicherlich für einige von euch noch unbeantwortet blieb, obwohl ich in unserer Debüt-Episode in XXL-Länge schon einmal versucht habe, das „Warum macht ihr das?“ zu erklären. In diesen und auch den weiteren Folgen von „You Better Believe It!“ wird sich der Nebel hierzu hoffentlich weiter lichten – bei euch und uns selbst – und ich werde immer wieder Einblicke in unsere eigene Glaubensodyssee geben. Auf einer Reise sind wir schließlich jeder für sich und alle gemeinsam, da tut es gut, von Mitpassagieren kleine Postkarten von unterwegs zu erhalten. So wie ich es mir in den Interviews der Serie „Forever Rules“ von meinen Gesprächspartnern erhoffe.

Daher hier einige Gedanken zur Motivation hinter dem Webmagazin Enough, zum Podcast und auch unserem ersten Themenschwerpunkt der Zehn Gebote.

Enough entstand, ich sprach in Episode 1 von Season 1 bereits davon (hier reinhören), während eines ausgedehnten USA-Road-Trips, man könnte auch Sabbatical sagen. Und zwar, weil wir als Journalisten natürlich weder in Miami noch L.A. einen Kiosk links liegen lassen konnten, sondern ausgiebig in den Magazinen stöbern und sie kiloweise in unser Auto und später in Pakete nach Hause stapelten. So wie ein Bäcker vermutlich an keiner Konditorei vorbeikommt und ein Gartenarchitekt die Botanik durchstreift – aus beruflicher Neugier und purer Leidenschaft. Viele der Titel, die da zur Auswahl standen, inspirierten uns sehr, weil sie unser Innerstes, unsere eigenen Gedanken, Weggabelungen, vor denen wir standen, in Storys und Bilder bannten. Ein schönes Gefühl, sich von einer Zeitschrift – und überhaupt, natürlich – verstanden zu fühle, oder?!

Mit einer Einschränkung: Jedes Magazin bildete nur eine, maximal zwei Facetten von dem ab, was uns mehr und mehr beschäftigte, kein Heft, bei dem wir von der ersten bis zur letzten Seite „Yes, yes, yes“ riefen. Entweder ging es nur um gesunde Ernährung oder nur fernöstliche Spiritualität und Achtsamkeit oder nur soziale Gerechtigkeit oder nur Minimalismus und den Versuch, „off the grid“, also selbstversorgend zu leben. Kein einziger Titel, der alles davon in sich trug. Als Medienmacher denkt man nach so einer anekdotischen Analyse des Angebotes sofort: Wenn das noch keiner macht und wenn es mehr Leute wie uns gibt, dann müssen wir es halt tun.

Und so kam es, ich drehe hier mal etwas am Zeitraffer-Knopf zur ersten Ausgabe von Enough – als gedruckte Version zum Bestellen und PDF zum Download. Das erste Leitmotiv war „Change“, die zweite Ausgabe trug den Obertitel „Love“. Beides übrigens jetzt kostenlos zum Anschauen und Lesen zu finden auf Issuu. Denn trotz erfreulichem Interesse war schnell klar, die Themen bewegen viele, aber daraus einen business case zu stricken und sich gegen all die Hygge-Blogger und Influencer durchzusetzen, ist sicherlich möglich, aber für unsere Lebens- und Arbeitssituation ein wenig zu viel challenge und zu wenig monetäre Perspektive, um sich den Tag ohne Existenzangst freizuschaufeln und alles auf Enough zu setzen. Risiko ist für uns als Steinböcke ein Schritt, der lange und wohl überlegt und von allen Seiten betrachtet werden will.

Als Webmagazin aber lebt Enough bis heute und hat im letzten Jahr – wie unsere eigene Seelen- und Gedankenwelt auch – einen neuen Spin bekommen: Religion, Glaube, Spiritualität. Und zwar einerseits unbedingt undogmatisch, extrem neugierig und offen für Vielfalt, dafür etwas weniger im weichen Wellness-Mainstream aus Yogamatte, Smoothie und Feel-Good-Rhetorik geerdet.

Wir kehren damit keineswegs dem Buddhismus oder den Asanas, dem Dalai Lama und der wundervollen Thubten Chodron den Rücken, möchten aber – mein Mann Matthias studiert schließlich on und off katholische Theologie und vergleichende Religionswissenschaft – zu unseren christlichen Wurzeln zurückkehren, gerade weil diese nie so wirklich sprießen durften. Weil unsere Familien eher unreligiös waren und uns daher trotz Konfirmation das Entree und die Praxis fehlte. Klar, dass man da später nur über Umwege den Weg zurück zu Jesus, der Bibel und vielleicht in einen Gottesdienst findet. Zumindest für uns gestaltete sich das so.

Denn was verpassen wir eigentlich mit dem allgegenwärtigen Alltags-Atheismus, mit der lapidaren Herleitung „Religion = Kirche = Steuern plus Skandale plus kein Interesse“, mit einer Ablehnung, weil da ja mal vor 20 Jahren eine Predigt total langweilig war, der Chor schief sang und man missmutig durch die Liturgie stolperte? Genau so, ich spreche in Folge 1 davon, wie es bei mir war. Zeit, dachten wir uns, für eine zweite, dritte, vierte und viele neue Chancen, sich mit Glaube, Liebe und Hoffnung im Schatten des Kreuzes und außerhalb davon zu beschäftigen. Weil, sein wir doch mal ehrlich, sind wir nicht alle in irgendeiner Form auf der Sinnsuche? Nach einem Job, der nicht bloß Geld bringt sondern ganzheitliche Erfüllung. Wenigstens ein bisschen. Einer Beziehung, in der man manchmal heimlich das Wort soul mate flüstert. Einem liebevollen Verhältnis zu sich selbst, ohne Verdrängen, Totschweigen, Seelenschmerzen mit Schokolade oder Alkohol zu lindern … Nach etwas, das bleibt in der digitalen Transformation, im irre (!) flexiblen Freelancer-Dasein, im aufgepeitschten Politik-Trubel, als Gegenpol zum schwelenden Aggressionsherd namens Social Media.

Anderswo nach dringend benötigten Ruhepolen, hilfreichen Blaupausen, inspirierenden Ansichten und einer Möglichkeit zum Fest- und Innehalten gesucht haben wir ausgiebig über die letzten Jahre. Wie sicherlich viele von euch. Vor allem: endlos Selbsthilfebücher gekauft … und zuweilen auch gelesen. In Enough und You Better Believe It! geht es um (Teil-)Ergebnisse dieser Suche, ganz persönlich, ohne Anspruch auf Vollständig- oder Gültigkeit. Erwartet keine Instant-Lösungen zum Sofort-Gebrauch, wohl aber neugierige Fragen an Menschen, die sich mit der komplexen Materie „Glaube“ um Lichtjahre besser auskennen als wir. Deren Antworten sind das Geschenk an euch und natürlich an uns selbst. Voneinander lernen, darum geht’s.

Habt ihr Lust?

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