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Wir kennen das vermutlich alle. Wie geht es dir, fragt uns jemand. Ein Kollege, ein Nachbar, vielleicht die beste Freundin oder die eigene Mutter. Und sofort ist sie da, unsere automatische Standardantwort: „Alles gut“, oder „Großartig“, mindestens aber „Kann nicht klagen“. Was mal als typisch amerikanisch galt, ein aufgekratztes bis hysterisches „Great, fantastic, never better“ auf die Frage „How are you“ hat längst auch den deutschen Sprachraum erreicht.
Nicht nur das: Dank oder besser wegen der Omnipräsenz von Bildern auf Plattformen wie Instagram posten wir regelmäßig Beweisfotos zu unserem sorgenfreien Leben. Nun ist es sicherlich eine Strategie, Sorgen, Nöte und Probleme wegzuatmen, wie in einer Yogastunde. Dazu eine Portion positives Denken, Autosuggestion und falls nichts mehr hilft, zwei Valium mit einer halben Flasche Wein auf dem Sofa, während ein Tatort von 1983 wiederholt wird. Damit am nächsten Tag das Gewinnerlächeln hoffentlich wieder leichter die Mundwinkel zum Himmel zieht.
Mit unserer individuellen Lebenswirklichkeit, das wissen wir natürlich alle, hat das Siegertypen-Dogma und durchaus lohnende Strategien wie „Du kannst nur deine Einstellung nicht aber die Dinge ändern“ wenig zu tun. Denn es gibt sie, die Momente, die uns runterziehen, in die Knie zwingen, ratlos machen, verzweifeln lassen. Und aus vielen von denen wir sicherlich etwas lernen, irgendwann, wenn der emotionale oder finanzielle Super-GAU überwunden ist. Vielleicht.
Über solche Situationen, Beziehungen und Phasen des Seins wollen wir sprechen. Das klingt zunächst einmal deprimierend bis traurig und ist es oft auch. Aber dann eben auch wieder bizarr, tragikomisch, voller Liebe. Und immer echt. Wie das Leben.
Im Podcast „Schlecht, danke der Nachfrage“ spreche ich mit Menschen, die am Ende des Tunnels ein Licht sahen, nur um zu bemerken, dass es ein entgegenkommender Zug war, die manchmal regelrecht durch die Hölle gingen. Die letzte Reserven mobilisieren mussten, um sich hammerharten Herausforderungen zu stellen und oft ihren mächtigsten Ängsten. Mitunter scheinen die persönlichen Krisen auch weit banaler: berufliche Neuorientierung mit ungeahnten Hürden, eine neue Umgebung, die einfach kein Zuhause werden will, eine Beziehung, die sich irgendwie nicht mehr richtig anfühlt und bei der trotzdem keiner den Stecker ziehen will.
Kurz: Bei „Schlecht, danke der Nachfrage“ sprechen wir über miese Montage, üble Wochen, schlimme Sommer, melancholische Winter und richtig katastrophale Jahre. Weil wir die in irgendeiner Form alle kennen. Und weil geteiltes Leid vielleicht nicht halbes Leid ist, sich aber wenigstens ein paar Gramm leichter tragen lässt. Ich freue mich drauf. Trotz allem.
PS: Umtriebige Podcast-Fans kennen vielleicht meine Inspiration für dieses Podcast, die wundervolle Nora McInerny und ihre preisgekrönte Show „Terrible, thanks for asking“. Und wenn dieses Projekt auch nur ein ganz, ganz klein wenig an dieses fantastische Vorbild heranreicht, then I can die a happy man. You totally rock, Nora!
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Intro-Song: „Tupelo Train“ von Chris Haugen / YouTube Audio-Mediathek
Background-Musik: „A Quiet Thought“ von Wayne Jones / YouTube Audio-Mediathek
Titelbild: Enough / Lucky Inc. Media