The Moment mit Sina Trinkwalder, Manomama

Mit Enough bewegen wir uns mit unseren Lesern immer wieder neugierig und kreuz und quer durch viele hochspannende Communities – von verschiedenen Ernährungsweisen über Fitnessriten bis zu gesellschaftspolitischen Bewegungen und unsere Welt (zum Guten) verändernden Start-ups. In unserer ersten Ausgabe haben wir beispielsweise verschiedene deutschsprachige Blogger, Aktivisten und Business-Gründer zu ihrem prägendsten „Change“-Moment befragt.

Und wie immer, wenn man mit Menschen spricht, die sich etliche Gedanken mehr machen als andere, fällt so viel „food for thought“ der Kürzungsschere zum Opfer. Doch dank unserer Website haben wir zum Glück die Möglichkeit, Ihnen die Antworten unserer nachdenklichen, inspirierenden Interviewpartner nach und nach in voller Länge präsentieren zu können.

So wie mit Sina Trinkwalder. Die Mutter eines 10-jährigen Sohnes, LOHAS-Lady und Hobbymusikerin führte mit ihrem Mann lange eine Werbeagentur, bis es bei ihr „klick“ gemacht hat. Und zwar gleich auf mehreren Ebenen, denn mit ihrer Gründung des Modeshops Manomama ist ihr etwas ganz Besonderes gelungen. Alle Produkte werden unter strengsten ökologischen Vorgaben und so regional wie möglich hergestellt und viele der Mitarbeiter wurden zuvor von der Arbeitsagentur als „Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen“ (de-)qualifiziert – jung und alt, mit und ohne Migrationshintergrund oder Schulabschluss. Aber alle mit reichlich Leidenschaft, unbefristeten Verträgen und einem Mindestlohn von 10 Euro die Stunde! Für so viel „Do good“-Enaggement gab es für Manomama u. a. den Deutschen Nachhaltisgekitspreis und den Barbara-Künkelin-Preis.

Was war Ihre größte persönliche Veränderung, die Sie in Ihrem Leben in den letzten Jahren vorgenommen haben bzw. vornehmen mussten?
Ich wurde vom Werber zum Weber und vom Texter zum Textiler. Der Glaube daran, die Gesellschaft zum Besseren zu gestalten, war und ist nach wie vor für mich Motivation genug.

Wenn Sie für einen Tag die „Weltherrschaft“ übernehmen könnten (ganz friedlich, natürlich!), was würden Sie zuerst verändern?
Ich würde die Politiker entlassen und mit Themen-kompetenten Neuanstellungen unser Land und unsere Gesellschaft neu zu erfinden.

Welche drei Persönlichkeiten (z. B. Autoren, Aktivisten, Mitmenschen) haben Sie kürzlich besonders inspiriert bzw. wen bewundern Sie?
Niemanden. Ich bewundere und werde von Idealen inspiriert – nicht von Idolen.

Foto: Michael Schrenk