Arne Ewerbeck

The Moment mit Arne Ewerbeck, The Vegetarian Diaries

Mit Enough bewegen wir uns mit unseren Lesern immer wieder neugierig und kreuz und quer durch viele hochspannende Communities – von verschiedenen Ernährungsweisen über Fitnessriten bis zu gesellschaftspolitischen Bewegungen und unsere Welt (zum Guten) verändernden Start-ups. In unserer ersten Ausgabe haben wir beispielsweise verschiedene deutschsprachige Blogger, Aktivisten und Business-Gründer zu ihrem prägendsten „Change“-Moment befragt.

Und wie immer, wenn man mit Menschen spricht, die sich etliche Gedanken mehr machen als andere, fällt so viel „food for thought“ der Kürzungsschere zum Opfer. Doch dank unserer Website haben wir zum Glück die Möglichkeit, Ihnen die Antworten unserer nachdenklichen, inspirierenden Interviewpartner nach und nach in voller Länge präsentieren zu können.

Diesmal nimmt uns der Hamburger Arne Ewerbeck vom Foodblog „The Vegetarian Diaries“, wo mittlerweile nur noch vegan gekocht wird, mit zu wichtigen Zäsuren in seinem Leben. Als Physiker (Schwerpunkt: Quantenatomphysik) kennt er sich übrigens auch mit der wissenschaftlichen Ebene seiner leckeren fleischlosen Rezepten aus. Guten Appetit!

Was war Ihre größte persönliche Veränderung, die Sie in Ihrem Leben in den letzten 3 bis maximal 5 Jahren vorgenommen haben bzw. vornehmen mussten?
Ganz klar die Umstellung meiner Ernährung von omnivor, über vegetarisch zu mittlerweile vegan. Oft muss ich erklären, dass diese Umstellung für mich in erster Linie kein Verzicht war und ist, sondern sich stattdessen ungeahnte Alternativen und vor allem neue Perspektiven eröffnet haben. Darüber hinaus gehört zum Thema Veganismus viel mehr, als „nur“ die Ernährung. Über viele Aspekte habe ich mir vorher nicht wirklich Gedanken gemacht. Mittlerweile sind viele davon zu einem wichtigen Bestandteil meines Lebens geworden. Das schließt nicht nur die Ernährung mit ein, sondern auch den privaten Bereich sowie berufliche Tätigkeiten.

Wenn Sie für einen Tag die „Weltherrschaft“ übernehmen könnten (ganz friedlich, natürlich!), was würden Sie zuerst verändern?
Ich glaube bei der Menge an Herausforderungen, die aktuell auf die Menschheit warten, reicht ein Tag „Weltherrschaft“ leider nicht aus.

Welche drei Persönlichkeiten (z. B. Autoren, Aktivisten, Mitmenschen) haben Sie kürzlich besonders inspiriert bzw. wen bewundern Sie?
Ich habe großen Respekt vor den Menschen, die sich aktuell (egal in welcher Art und Weise) für die Flüchtlinge auf dem Mittelmeer engagieren und dabei immer wieder politische Hürden nehmen müssen. Ansonsten bin ich der Überzeugung, dass es fast allen Menschen gut tun würde, sich weniger an vermeidlichen Vor- und Rollenbildern (gerade aus Presse oder Medien) zu orientieren und sich mehr auf das direkte Umfeld und ihre Mitmenschen zu konzentrieren.