Ganz ohne Schulterpolster: Unsere heimlichen Power-Frauen

Niemand von uns ist wirklich frei, solange es ein Mensch auf Erden nicht ist!

Lisa Kristine: Die Kalifornierin hat für ihre Fotografien, die Menschlichkeit und Einheit im Fokus haben, in den letzten 25 Jahren über 100 Länder auf allen Kontinenten bereist. Für ihre Arbeit, u. a. mit der Organisation Free the Slaves, wurde Kristine vielfach ausgezeichnet. In dem Film „SOLD“ über junge Sexsklaven in Asien verkörpert Gillian Anderson eine Fotografin wie sie.

Foto: Stephanie Fuessenich

Auch mit großen Schritten kann man Kleines erreichen!

Kathrin Hartmann: Mit ihrem akribisch und empathisch recherchierten Buch „Wir müssen leider draußen bleiben“ hat die Münchener Journalistin ein echtes Standardwerk zu Armut in Deutschland und zu organisierter Bedürftigenversorgung verfasst. Insbesondere die Tafeln kritisiert sie als Krücke des Status quo und regt damit eine wichtige Diskussion an: Wollen wir bloß weiter Symptome lindern oder wollen wir endlich die wirtschaftspolitischen Gründe angehen? Ebenfalls lesenswert ist ihr Lohas-Buch „Ende der Märchenstunde“.

If consumers weren’t so focused on quantity over quality and trends over innovative design, the price of domestic production might not seem so exorbitant.

Elizabeth Cline: Die Folgen unserer Fast-Fashion-Sucht führt uns niemand besser vor Augen als die US-Journalistin, die sich eines Tages dabei ertappte, wie sie mit sieben Paar neuen, bunten Plastik-Flipflops nach Hause kam – um sie dort in einen völlig überfüllten Schrank zu stopfen. Für ihr Buch „Overdressed. The High Cost of Cheap Fashion“ ging Cline dem Textilstrom und unserem ungezügelten Kaufdrang auf den Grund.

This concern for those left behind by the rise of what Pope Francis calls a “savage capitalism” is perhaps the defining mission of the church of our new millennium.

Sister Simone Campbell: Die streitbare katholische Nonne aus den USA lehnte sich mit einem medienwirksamen Road-Trip gegen die Gängelung durch den Vatikan unter Papst Benedikt auf. In ihren Memoiren „A Nun on the Bus“ beschreibt Sister Simone, die die soziale Lobby-Organisation Network leitet, wie sie mit ihren Glaubensschwestern im polarisierenden Wahlkampf Frauen und den Armen in der Öffentlichkeit eine Stimme gibt.

Foto: Bryce Duffy

Wir brauchen Weisheit dringender als Technologie.

Marianne Williamson: Seit die spirituelle Lehrerin Marianne Williamson Ende der 1980er damit begann, sich für eine bessere, bewusstere Gesellschaft zu engagieren, fügen Mainstream-Medien ihrem Namen gern alberne bis kritische Attribute hinzu. Sie sei die „Mother Theresa of the Nineties“, oder ein „New Age Guru“. Lob oder Spott – die 62-jährige Wahl-Kalifornierin, die ein Essen-auf-Rädern-Programm für AIDS-Kranke gründete, als niemand die Betroffenen auch nur berühren mochte, macht sich weiter unermüdlich und wortreich für ein Zusammenleben stark, das auf Liebe, (Selbst-)Vergebung und Frieden basiert. Zuletzt erschienen von Marianne Williamson „Ein Jahr in Wundern“.

36 Millionen Menschen sind unnötig erblindet. Das spornt mich an!

Jennifer-Staple-Clark: Unite for Sight heißt die Stiftung, welche die Amerikanerin bereits während ihres Studiums gründete. Das war im Jahr 2000. Seitdem hat ihr Engagement weltweit mehr als zwei Millionen Patienten eine augenärztliche Behandlung ermöglicht. Mit ihrem Team unterstützen und berät sie Organisationen dabei, qualitativ hochwertige Lösungen für Augenerkrankungen und die nötige Infrastruktur in den ärmsten Gegenden der Welt anzubieten.

Foto: John Castro

I’ve never met an animal I didn’t like, and I can’t say the same thing about people.

Doris Day: Als „America’s Sweetheart“ und Sauberfrau wurde die Blondine aus Cincinnati in Ohio bekannt und feierte in den 1950ern und 60ern einen Kinoerfolg nach dem anderen. Oft stand sie dabei gemeinsam mit Rock Hudson vor der Kamera. Doch im Gegensatz zu vielen Kollegen von einst verfiel Doris Day nie der Versuchung, bis ins hohe Alter ein regelmäßiger Gast auf roten Teppichen und TV-Shows zu bleiben. Vielleicht noch chirurgisch restauriert. Stattdessen zog sie ins beschauliche Städtchen Carmel in Kalifornien und gründete 1978 die Doris Day Animal Foundation, die sich für Tierschutz in den USA einsetzt. Auch heute, mit fast 93, sorgt sich Day zudem persönlich um vernachlässigte Streuner.

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